B, B78 oder B197… welcher Führerschein ist der Richtige für mich?

Beantragt man die Führerscheinklasse B (ohne Schlüsselzahl) findet die praktische Fahrausbildung und die praktische Prüfung auf einem Fahrzeug mit Schaltgetriebe statt.

Vorteil: Bei einer späteren Erweiterung des Führerscheins auf die Klassen BE, C1, C, D1 oder D dürfen Ausbildung und Prüfung auf einem Fahrzeug ohne Kupplungspedal erfolgen ohne, dass eine Einschränkung erfolgt.

Nachteil: Das Erlernen der komplexen Schaltvorgänge steht am Beginn der praktischen Fahrausbildung und kann nicht mit dem Erlernen komplexer Fahrsituationen verknüpft werden. In der Prüfung kann es passieren, dass man sich verschaltet und / oder das Auto abwürgt was beim Prüfling in den meisten Fällen großen Stress auslöst.

Beantragt man die Führerscheinklasse B 78 findet die praktische Fahrausbildung und die praktische Prüfung auf einem Fahrzeug mit automatischem Getriebe statt.

Vorteil: Einsparung von Fahrstunden und damit Einsparung von Kosten da man das Erlernen der komplexen Schaltvorgänge spart. Man kann direkt mit dem Erlernen komplexer Fahrsituationen beginnen.

Nachteil: Es dürfen nach bestandener Prüfung ausschließlich Fahrzeuge mit Automatikgetriebe gefahren werden. Diese Einschränkung kann später, nur für die Klasse B, mit 10 Fahrstunden und 15-minütiger Testfahrt auf dem Schaltwagen in die Schlüsselzahl 197 umgewandelt werden, so dass man dann auch Schaltwagen fahren darf.

Beantragt man die seit April 2021 neu eingeführte Führerscheinklasse B 197 findet die praktische Fahrausbildung auf Fahrzeugen mit Schaltgetriebe und mit automatischem Getriebe statt. Die praktische Prüfung wird mit einem Fahrzeug mit Automatikgetriebe abgelegt. Nach bestandener Prüfung darf man sowohl Schaltwagen als auch Automatik Fahrzeuge führen.

Vorteil: Die praktische Fahrausbildung startet mit dem Automatikfahrzeug um direkt mit dem Erlernen komplexer Fahrsituationen beginnen zu können. Nach der Grundausbildung, oftmals im Rahmen der Sonderfahrten, erfolgen die mindestens 10 Fahrstunden auf dem Schaltwagen mit abschließender 15-minütiger Testfahrt in der der Fahrschüler dem Fahrlehrer seine Fahrtauglichkeit auf dem Schaltwagen beweisen muss. Die praktische Prüfung findet stressfrei auf dem Automatikfahrzeug statt.

Nachteil: Bei einer späteren Erweiterung des Führerscheins auf die Klassen BE, C1, C, D1 oder D müssen Ausbildung und Prüfung auf einem Fahrzeug mit Schaltgetriebe erfolgen. Sonst bekommt man in diesen Klassen die Einschränkung (78) auf ein Automatikfahrzeug.